Eine Marke: Begriff für Qualität, Ästhetik und Innovation

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Eine wahrlich turbulente Geschichte im Automobilland Deutschland beginnt schon kurz nach dem 1. Weltkrieg und endet im Nachkriegsdeutschland West: Die Geschichte der Familie Borgward; der Teil der Familien-Geschichte, welcher mit dem Automobilbau verbunden ist. Sie beginnt 1919. Nicht genug dass Carl F.W. aus einer 13-köpfigen Kinderschar eines Kohlehändlers und seiner Frau heraus zu einem der größten Automobilhersteller in den 50-iger Jahren wurde. Die Lloyds und Isabellas, Arabellas und P 100, absolute Hingucker unter den deutschen Nachkriegsautos verfingen sich zum Leidwesen vieler Fans Anfang der 60-er in den Fallstricken des Kapitalismus, teils unter mysteriösen Umständen. Der drittgrößte Automobilhersteller im Lande ging pleite, 20.000 Arbeiter und Angestellten standen auf der Straße. Und jetzt, mehr als 50 Jahre nachdem das letzte Auto aus dem Hause Borgward vom Band in Bremen lief, versucht der Enkel des Firmengründers, Christian Borgward ein Comeback. Wie auch immer der mit chinesischer finanzieller Unterstützung gebaute erste Borgward der neuen Generation aussehen wird, was er technisch an Zukunftsweisendem bringt, wir sind gespannt. Gespannt auch, weil ein Mythos auferstehen soll. Spätestens auf der IAA 2015 in Frankfurt werden wir ihn sehen, anfassen und dann in naher Zukunft für ein paar €uros, vielleicht auch ein paar mehr, kaufen können. Mitte der 50-iger Jahre kostete die Isabella TS mit 75 PS ganze 7.500,- DM! Auf dem Bild ist unsere erste Isabella von 1957, vorgefahren an der Herz-Jesu-Kirche in Koblenz zur Hl.Kommunionsfeier!

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Ein großes Auto, doch auch die Isabella war nicht groß genug für unsere 10-köpfige Familie. Und was man sich heute ebenso nicht mehr vorstellen kann: Der in roter Originalfarbe gekaufte Wagen wurde nach ein paar Jahren in grün umgespritzt! Die letzte Erinnerung an Isabella: Mein Abiturgeschenk (ich hatte es Dank-sei-Gott geschafft und die Lehrer waren mich los): 1969 durfte ich mit unserer zweiten Isabella meine Abiturreise nach Lyon zu Monique machen. Beau souvenir! Quelle voiture!