WACHSAM IN RIGA

 in Aufgeschnappt

Die Erinnerung an den letzten Welt-Krieg und seine Folgen wird in den

ehemaligen Sowjetrepubliken wach gehalten: Mahnmal gegen Krieg und Unterdrückung.

In Riga, Lettland wird die Erinnerung an die Besatzung durch zwei totalitäre Regime wachgehalten, deren Grauen im Juni 1941 ihren Höhepunkt erreichte. Wie die anderen baltischen Staaten, wie Georgien und Moldawien haben diese Länder, hat jedes Land auf dieser Welt ein genuines Interesse an der Verteidigung seiner Souveränität, dem Eintreten der Völkergemeinschaft für Unabhängigkeit und Beachtung der Menschenrechte in jedem Winkel dieser Erde.

Die Erinnerung an den letzten Welt-Krieg, seine Hintergründe und Folgen, wird in den ehemaligen Sowjetrepubliken noch wach gehalten und ist überall ein Mahnmal gegen Krieg und Unterdrückung.

Der Text (GER): „1941 war das tragische Jahr in der Besatzung Lettlands. Die Besatzung und die von zwei totalitären Regimen begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit kosteten etwa 100.000 unschuldigen Menschen (ca. 5 Prozent der Bevölkerung) das Leben, unter ihnen Kinder und alte Menschen. Beide Regime waren bemüht, Bürger Lettlands gegeneinander aufzuhetzen und in ihre Verbrechen gegen Mitbürger zu involvieren. Die sowjetische Terrorherrschaft, die mit der militärischen Besetzung Lettlands 1940 begonnen hatte, erreichte ihren Höhepunkt am 14. Juni 1941. Ohne Rechtsgrundlage wurden mehr als 15.000 Bürger Lettlands, insbesondere die politischen, kulturellen, unternehmerischen und militärischen Eliten des unabhängigen lettischen Staates abgeholt und in entlegene Regionen der UdSSR deportiert. Viele starben. Als der Krieg mit dem nationalsozialistischen Deutschland am 22. Juni 1941 ausbrach, wurden tausende politische Gefangene deportiert oder umgebracht. Die deutschen Besatzer kamen nach Lettland mit dem Plan, die lettischen Juden zu vernichten, ihnen die kommunistischen Verbrechen anzulasten und andere Bürger Lettlands in die Mordaktionen einzubeziehen. Bis Ende 1941 wurden etwa 70.000 jüdische Bürger Lettlands (75 Prozent der lettischen Juden) umgebracht. Dies war der größte Völkermord auf lettischem Boden. Auf gleiche Weise wurden lettische Roma, geistig Behinderte und Menschen, die man der Kollaboration mit dem kommunistischen Regime beschuldigte, ermordet. Die 1990 wiederhergestellte Republik Lettland verurteilt all die Täter dieser Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Jahr der Tragödie 1941 und bewahrt den Opfern ein würdiges Andenken.“